Es wird höher – Etappe 3

Die Nacht hat es dann zu unserem Glück nicht weiter geregnet. Als ich aus dem Zelt steige entdecke ich den wunderbaren Anblick über den Wolken. Genau unterhalb des Zeltes ist die Wolken kannte. Man hat fast das Gefühl auf Watte geschlafen zu haben. Wir bekommen unsere allmorgendliche Schüssel mit heißem Wasser und beginnen auch sofort mit der Katzenwäsche. Auf dem Zelt sieht man noch leicht den Nachtfrost, was bin ich froh über meinen warmen Schlafsack.

Während wir noch frühstücken wird auch schon langsam alles zusammengepackt. Und schon geht es los. Jetzt wird die Vegetation fast auf den 0 Punkt gefahren. Nur noch spärlich bestückte kleine nieder Büsche und ein paar vertrocknet aussehende Blüten gibt es hier. Wir sind nun schon über meiner jemals erreichten Höhe. Der Weg an diesem Tag ist nicht besonderst weit und so erreichen wir bereits Mittag zum Lunch das Zeltcamp. Das Third Cave liegt auf einer Höhe von 3947 m. Die 4000 Marke also fast schon geknackt.

Ein traumhafter fast Wolkenloser Himmel lud uns zu einem kleinen Spaziergang ein. Go high, sleep down heißt hier das Motto. Mohamed begleitet uns. Wir laufen einem Schild nach auf dem School Hut steht. Mohamed lacht immer und irgendwie muss man sich diesem netten und freundlichen Lachen auch anschließen. Wir machen ein paar Fotos bis wir etwa auf 4300 m den Rückweg antreten. Mohamed entdeckt ein paar Büffelknochen und fängt sofort an daraus eine Skulptur zu bauen. Das Büffel bis in diese Höhe vordringen hätte ich nicht gedacht.

Der Nebel steigt inzwischen ebenfalls wieder nach oben und verdeckt uns nun die Sicht auf den links liegenden Mawenzi und den rechts liegenden Gipfel des Kilimanjaro. Dicht beieinander laufen wir weiter Richtung Zeltcamp, es wird auch deutlich frischer an diesem Abend. Um so mehr freue ich mich auf den kuscheligen Schlafsack der mich dann erwartet.

Als wir am Camp ankommen setzt bereits die Dämmerung ein. Das Essen ist ebenfalls fertig,. Am heutigen Abend gibt es Pfannkuchen mit Salat und Nudeln. Dazu reichlich Tee und zum Abschluss mache ich mir noch eine heisse Milch mit Honig. Wir liegen schon im Zelt da hören wir die 3 Amerikaner zurückkommen von ihrem Spaziergang. Diese machen die gleiche Route wie wir sind aber etwas schneller unterwegs, zu schnell wie Dawson findet.




Am Mittag haben wir uns noch mit ihnen unterhalten. Die Porter von Ihnen wollten gleich ein Foto mit uns Mädels machen. Den Gefallen haben wir ihnen natürlich gerne getan. Außerdem war der kleine smaltalk recht nett. Wir sind hier oben nur noch 2 Teams, die Amerikaner und wir. Die anderen die wir noch weiter unten in den Camps gesehen hatten nehmen eine andere Route die 1 – 2 Tage länger dauert.

Der Tag ist schnell vergangen. Die Eindrücke nehmen zu und der Kopf füllt sich langsam mit Gedanken. Zudem ist es nun schon der 3 Tag an dem wir keinerlei Verbindung nach Hause aufnehmen konnten.

Gespannt auf den nächsten Morgen schlafen wir dann schnell ein.



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