Auf zum Regenwald – Etappe 5

Von dem Gepolter gegenüber werde ich wach. Ich versuche mich erst einmal zu orientieren in der Hütte. Dann öffne ich im Liegen die Tür einen Spalt und sehe hinaus. Draußen ist es bereits hell und in den Hütten mir gegenüber schon das große Waschen mit einer Schüssel voll heißem Wasser. Ich ziehe mir frische Sachen an und gehe vor meine Hütte, schau mir die Umgebung im Hellen an. Gestern Nacht als ich hier angekommen bin war es ja dunkel.

Gerade kommt Dawson ums Eck und fragt wie es mir geht. Ich habe immer noch deutliches Kopfbrummen. Nehme auch gleich noch eine weitere Aspirin. Dawson bemüht sich um eine Tasse heißen Tee, was hier gar nicht so einfach scheint.

Meine Sachen kann ich noch in der Hütte lassen bis das Zelt aufgestellt ist. Ich nutze diese Zeit und setze mich in Ruhe auf einen Stein in der Sonne. Um mich herum ist große Aufbruchstimmung. Die einen gehen gerade los Richtung Kibo, die anderen nehmen bereits den Abstieg in angriff. Ich werde hier auf Horombo Hut auf Katja warten. In Gedanken errechne ich mir die Zeit wann sie ca hier sein müsste wenn alles glatt geht.



Dann höre ich plötzlich eine bekannte Stimme von hinten. Es dürfte so gegen 9 – 9.30 Uhr gewesen sein. Katja und ich fallen uns erst einmal in die Arme, dann gehen wir hoch zum aufgestellten Zelt wo sich die Mannschaft gerade etwas ausruht. Katja kommt fast aus dem erzählen nicht heraus, es überschlagen sich die Ereignisse (Sie wird diese Stunden der Trennung sicher selbst nochmals beschreiben) Wir sitzen einen Moment zusammen, essen getrocknete Bananen und Nüsse als uns Dawson fragt wie wir nun weiter verbleiben wollen. Katja und ich beschließen anstatt auf Horombo Hut noch eine Nacht zu verbringen lieber bis Mandara Hut abzusteigen.

Die Mannschaft packt erneut alles zusammen und bricht dann kurz hinter uns auf. Die Landschaft ist auf dieser Seite (Süd) ganz anders als auf der Rongai (Ost) Seite. Es ist deutlich grüner bis viel weiter oben, weniger Geröll, der Weg ausgebaut wie eine breite spur. Die Pflanzenauswahl ist auch auf dieser Seite eine ganz andere. Und man sieht hier kurz nach Horombo keinen Kilimanjaro mehr am Abstieg. Hier wird uns so richtig bestätigt das wir die Richtige Wahl für unsere Route genommen haben. Vorallem haben wir so zwei Seiten des Berges kennengelernt.



Wir genießen mehr die Landschaft als den Weg selbst. Es kommen uns hier auf der Coca Cola Route auch einige entgegen, Japaner, Amerikaner, es sind viele älterem Alters. Bis wir am Übergang des Regenwaldes sind sehen wir bereits die ersten Colobus Affen die sich hastig von Baum zu Baum schwingen. Die Luft wird deutlich feuchter und langsam ist mein Kopfhämmern auch fast weg.





Im Camp wimmelt es bereits von Menschen. Die meisten sind am Aufstieg. Katja sieht nur die beiden Schweizer mit denen sie auf Kibo Hut in der Hütte lag. Er hat es geschafft bis Uhurupeak, sie musste ebenfalls aufgeben. Nach einem kurzen Smaltalk gibt es Abendessen. Freedom hat wieder ein sehr gutes essen gezaubert. Fast ein wenig wehmütig nehmen wir die letzten Happen. Dawson bespricht noch mit uns den nächsten Tag bevor wir uns ins Zelt legen und versuchen zu schlafen. Was in dieser Nacht vor Affengebrüll leicht schwierig wird. Denn man hat ständig den Eindruck als würden die Affen direkt vor dem Zelt sitzen.........

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