Anfahrt zum Rongai Gate – Etappe 1

Es ist Sonntag der 2. September gegen 08.30. Wir haben bereits gefrühstückt und uns die ersten Geschichten von zwei Besteigern des Kilimanjaro einverleibt. Die Seesäcke stehen gepackt am Hoteleingang. Wir werden noch einen entfernten Blick auf den Kilimanjaro als unser Kleinbus der uns zum Rongai Gate bringen soll vorfährt. Es steigt unser Guide aus und noch ein etwas untersetzter Mann, der Sales Manager unserer Agentur der uns den Guide vorstellt. Dawson wird uns die nächsten Tage über den Berg führen. Der Rest der Mannschaft sitzt bereits teilweise im Auto. So nehmen wir die Fahrt auf. Unser Weg führt aber zuerst Richtung Marangu Gate, hier müssen wir uns der Bürokratischen Registrierung hingeben.

Vorher jedoch beginnt bereits die abenteuerliche Fahrt auf der Straße von Moshi nach Marangu. Unterwegs sammeln wir noch den Rest der Mannschaft ein, sowie noch einige Gegenstände die für uns am Berg wichtig sein werden. Vor allem Essen wird unterwegs von der Mannschaft noch gekauft. Es ist hier schon interessant dem Treiben zuzusehen und mit großen Augen verfolgen wir das tun.

Am Marangu Gate angekommen steigen wir aus dem Auto und folgen Dawson zur Registrierung. Hier müssen wir unsere Genauen Daten hinterlassen. Welche Route, Namen sogar die Reisepassnummer wird hinterlegt. Nach der Einschreibung setzen wir die Fahrt fort. Schnell wird aus dem Asphalt eine staubige Sandpiste mit vielen Schlaglöchern. Entsprechend schüttelt es uns hier bereits durch. Dem ein oder anderen Porter ist es auch schon mulmig in der Magengegend. Aber die Fahrt ist ein visueller Augenschmaus. Entlang kleiner Dörfer schlängeln wir uns Serpentinen hinauf, vorbei an Bananen Plantagen, Schulen, Kindern und kleinen Läden die in einfachen Holzbaracken am Wegrand untergebracht sind. Der Metzger hängt sein Fleisch einfach an einem Haken vor seine Hütte. Es ist eben alles ein wenig anders hier in Afrika.

Unser Fahrer wird leicht unsicher und schaut immer wieder auf seine Reifen. Wir ahnen schon was kommen wird, aber es ist nur halb so schlimm. In einem Dorf hält er an und bittet gegen ein paar Scheinchen die Luft in seinen Reifen wieder etwas aufzufüllen. Hier läuft alles nur über Geldwechsel der Besitzer und so nehmen wir schnell die Weiterfahrt auf. Kurze Zeit später halten wir aber schon wieder in einem kleinen Dorf am Wegesrand. Diesmal aber nicht wegen der Reifen, sondern es kommt ein großer Ölschwall unter dem Auto hervor. Na Prima, eine kaputte Ölwanne mitten in der Pampa.

So schnell kann mir der Gedanke gar nicht durch den Kopf schießen, als Dawson uns diskret aus dem Auto bittet. Schnell sind wir umzingelt von schwarzen und ein wenig mulmig ist uns dann schon. Noch mulmiger wird uns allerdings als Dawson uns in einer kleinen Holzbude unterbringt die hier wohl so was wie eine Bar sein soll, in der Hand mit 2 Lunchpaketen die wir nun essen sollen solange das Auto repariert wird. Wir wollen das nicht glauben, jedoch als wir fertig sind mit dem Essen, bringt uns Dawson wieder zum fertigen Auto. Es ist auch noch alles drin, auch unsere Seesäcke.

Jetzt durchatmen und weiter die spannende Fahrt genießen. So nehmen wir wieder einen Schlagloch nach dem anderen unter die Räder und winken den Kindern am Straßenrand zu. Einige Stunden Später, es war gegen 14 Uhr, erreichen wir das Rongai Gate. Wieder zuerst die Registrierung und dann werden die Porter bestückt. Es wird alles abgewogen und gleichmäßig verteilt auf insgesamt 5 Träger. Die letzten Sachen werden noch aufgeteilt als Dawson uns mit einem Porter auf die Route schickt. Wir sollen ihm folgen, sie kommen dann nach. So folgen wir dem Porter und tauchen nun ein in die Landschaft am Fuße des Kilimanjaro.

Zu erst durchqueren wir einige Maisfelder, hier auf der Ostseite ist der Anbau eher groß und der Regenwald dafür sehr klein. Kinder stehen am Rand des Weges und fragen uns nach Schokolade. Wir erreichen den Eingang zum Regenwald und werden sofort von ein paar Colobus Affen empfangen. Sie sind aber leider zu schnell, als das wir sie richtig auf Fotos festhalten können. Damit hatten wir nicht gerechnet. Die Blue Monkeys sind da etwas Fotogener.



Die Landschaft verändert sich am ende des Regenwaldstückes erneut. Es ist sehr grün, die Pflanzen aber nicht besonderst Hoch. Eher Buschartig und Steinig. Nach 6,1 Km Fußmarsch erreichen wir das First Cave Camp. Unser Zelt ist bereits aufgestellt und unsere Seesäcke liegen vor dem Eingang. Wir bestücken schnell das Zelt mit unseren Isomatten und dem Gepäck, denn es wartet bereits Tee, Kaffee und Popcorn auf uns. Popcorn werden uns auch noch die nächsten Tage stetig beleiten auf unserer Reise. Inzwischen ist es kurz vor 18 Uhr und die Sonne geht schnell unter. Noch ein letzter Blick auf den Kilimanjaro bevor wir in unserem Zelt verschwinden, hat uns doch der Tag mit seinen Abenteuern müde gemacht.......

1 Kommentar:

GRAS.GRUEN hat gesagt…

wie ist das ... wart ihr nur zu zweit mit dem führer oder waren da noch mehr leute ?? haben 5 porter alles nur für euch getragen oder für mehr leuten ?? ...hmmm ansonsten bin ich gespannt, wie es weiter geht