summit - so nah und doch so fern…







Auf dem Weg zum Kibu-Hut fragte mich Dawson ob mit Tanja alles ok sei.
Ich meinte ja alles ok sie macht nur pole pole…
Nun lag sie neben mir im Zelt und es ging ihr wirklich nicht gut. Sie hatte hämmernde Kopfschmerzen und meinte sie steigt morgen lieber nicht auf. Große Enttäuschung lag im Gesicht. Dann verweigerte sie Waschwasser und Essen dann machte ich mir richtig Sorgen. Da saß ich nun alleine im Essenszelt und grübelte was ich machen sollte.
Ich stand mitten im Essen auf (die Spagetti waren etwas matschig, wegen Wassersparmaßnahme) und schaute nochmals in unser Zelt. Ich sprach mit ihr ab das ich unsere Guides bitten würden, dass sie noch heute mit ihr absteigen. Kurzentschlossen ging ich zum Kochzelt und bat Dawson nach Tanja zu schauen. Dawson meinte wir hätten ein Problem, wir haben ja nur ein Zelt für uns zwei. Er ging zur Rezeption und wollte um einen Hüttenplatz bitten für Tanja, ich ging mit ihm. Dort an der Rezeption fiel die Entscheidung das ich am Kibu-Hut einen Hüttenplatz bekommen sollte wenn ich mich stark genug fühlen würde könnte ich diese Nacht mit „Freedom" aufsteigen. Die Anderen würden mit Tanja noch heute Abend absteigen. Ich überlegte hin- und her und willigte dann ein zu bleiben.

Dann brach die Hektik aus, ein Porter schleppte meinen noch offenen Seesack in die Hütte.
Ich mit der Matte hinterher…Kurz installiert verabschiedete ich mich von Tanja. Dawson versicherte mir sie würden sich gut um Sie kümmern. Wir umarmten uns nochmals und ich verschwandt dann in meine Hütte.
Man hatte mich in einem 8-Bettzimmer untergebracht. Dieses war nur durch 6 Personen belegt.
Freedom kam nochmals rein und meinte den Rucksack soll ich da lassen nur das nötigste kommt mit auf den Gipfel und ich soll mich warm anziehen, er würde mich in der Nacht wecken. An Schlaf war nicht zu denken, keiner schlief in diesem Raum, jeder wälzte sich hin- und her. Schon 2 Std später klopfte es, es war grad mal 10.30 Uhr und Mohammed stand vor mir …Ich packte schnell meinen Kram zusammen den Rucksack sollte ich doch mitnehmen, wegen der Trinkblase und natürlich Pass und Geld. Der Rest sollte in der Hütte bleiben.
Also schnell alles zusammengekramt und fertig gemacht nur mein Schloss fehlte. Nun begann die wilde Sucherei, weil wohl dort oben viel geklaut wird und die Beiden waren sehr bedacht das mir nachher nichts fehlt. Leider war die Suche ergebnislos

Nach ein paar Schlucken Tee und 3 Keksen. Kaffee wurde mir untersagt;) wegen des Luftholens (und das passiert mir Kaffeejunky) gings raus in die Dunkelheit. Freedom schritt voran und ich mit Stirnlampe hinterher, den Rucksack auf den Rücken, einen Stöcken in der rechten Hand den anderen hatte Freedom.

„Den Rucksack trägst du", meinte er. „Wenn du nicht mehr laufen kannst nehm ich ihn"
ausserdem meinte er noch: „God is with you" und „ich führe dich zum Uhru Peak!"

Ausser einem kleinen Lichtkegel sah man nichts und wir schritten langsam die Geröllserpentinen hoch.
Nach einer Weile meinte er: „Schau nicht nach vorne, schau nach unten, sonst bekommst du Panik"
Wir waren die ersten, weiter unten sahen wir dann die Schlange (lauter kleine Lichter) der weiteren Bergsteiger…

Nach 1,5 Std begann mein Körper zu plötzlich zu schwanken und entzog sich meiner Kontrolle. Mir wurde schlagartig irrsinnig kalt. Ein Gefühl von Seekrankheit…„Freedom" (Second-Guide) meinte ich soll mich schnell ducken es geht vorüber…Aber mein Gefühl sagte mir ich möchte runter, nichts riskieren, nicht für ein paar Minuten Gipfelglück.
Um ca. 23.30 Uhr Nachts stieg ich also wieder ab (vielmehr wir surften die Geröll-Serpentinen herunter) um dann noch ein paar Stunden in der Hütte auf 4700 den Schlaf zu suchen. Ich fragte noch ob wir sofort absteigen würden, gleich noch in der Nacht zum Horombo Hut, aber er meinte nein, nein…

Um 5.30 Uhr entschädigte ein phantastischer Sonnenaufgang für die vorangegangene Nacht:)
Ich durfte wieder Kaffee zu mir nehmen;) und huschte vor die Hütte um ein paar schöne Aufnahmen zu machen.
Freedom nahm meinen Rucksack ich den Foto und gemeinsam stiegen wir ab, ganz schnell, endlich durfte ich wieder Gas geben!
Auf dem Weg trafen wir einen älteren Mann der mir gleich berichtete er habe eine schwarzgekleidete Frau beim "Sunbathing" gesehen. Man war ich froh, das hiess Tanja ging es wieder gut:)
Bald darauf fielen wir uns auch wieder in die Arme.

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